Dorfkultur

Enstehung des Dorfes

Wo die ersten Siedlungen des Dorfes waren ist nicht mehr bekannt. Es wird vermutet, dass diese in der Quellmulde eines der kleineren Bäche rund um das heutige Dorf lagen. Diese Quellen geben ihr Wasser zum Lützbach ab, welcher in die Mosel mündet. Es ist bekannt, dass der gesamte Vorderhunsrück in der Zeit vor Chr. eine verhältnismäßig dichte Besiedlung gehabt haben muss. Dabei hat es sich wahrscheinlich aber mehr um einzelne Höfe als um geschlossene Siedlungen gehandelt.

Auch Sabershausen und seine Flur weisen zahlreiche Spuren dieser vorgeschichtlichen Besiedlung auf. So liegen z.B. heute noch entlang der Straße Beltheim – Dorweiler (baLd205) zahlreiche Grabhügel zum großen Teil schon erforscht, während andere durch den Straßenbau nach dem Krieg verloren gegangen sind. Der „Wechsel“, als Straßenkreuz zweier Straßen, nämlich der Straße Beltheim – Mosel und der Straße Heyweiler – Treis ist sicher eine beliebte Stelle der Bestattung der Vorfahren gewesen. Es ist weiter sicher, dass alle Siedlungen im Bereich des heutigen Ortes auf diese beiden Straßen, die für sie die Lebensadern bedeuteten, angewiesen waren. Man kann davon ausgehen, dass auf beiden Straßen schon im vorgeschichtlicher Zeit Lehm zur Herstellung von Ton, erzhaltiges Gestein zur Herstellung von Schmiedeeisen und Schiefer für den Bau menschlicher Behausungen von den Höhen in das Moselstal transportiert worden sind. Bereits nach dem ersten Weltkrieg und auch schon vorher wurden in der Flur rund um die Quellen der „Lau“ Spuren eines größeren Gutshofes festgestellt.

Um das Jahr 1100 wird Sabershausen zum ersten Mal in einem Güterverzeichnis des Stiftes Karden erwähnt. Es hatte damals bereits eine halbselbstständige Pfarrei, die von Beltheim, einem der ältesten Orte auf dem gesamten Vorderhunsrück betreut wurde. Die Namensendung „hausen“ lässt darauf schließen, dass das Dorf in der karolingischen Zeit entstand. Die damals herrschenden Franken richteten oft geschlossene Siedlungen ein, die sogenannten Haufendörfer. Die allgemeine Rodungsphase von 1250 – 1300 war für Sabershausen nicht der Fall. Zur Dorfvergrößerung wurde erst zwischen und nach den beiden Weltkriegen Wald gerodet.

Der Ort wechselte seit der Erstnennung um das Jahr 1100 noch häufig seinen Namen:
1177 „Saverchusen“, 1186 „Savirtshausen“, 1215 „Savershusen“,
1236 – 1332 „Savirshusin“, 1502 „Sabershusen“, 1537 „Sabershuysen“
1569 „Schavertzhuysen“ und 1620 „Savershausen“.
Wie der Name genau entstand weiß man nicht, aber man geht davon aus, dass es sich um den Namen des ersten Siedlers handelt, „Saverus“ oder „Sabers“. Diese Theorie wird durch den heutigen plattdeutschen Namen „Sawasch“ – „Sawersch“ unterstützt.

In Sabershausen muss bereits in den frühen Jahren der ersten urkundlichen Benennung eine kleine Burg oder ein burgartiges befestigtes Haus gestanden haben, denn 1277 wird ein „Thomas von Sabershausen“ in den Urkunden genannt. An der gleichen Stelle entstand 1723 eine neue Kirche. Am Ortsausgang nach Beltheim entstand um 1640 eine kleine Marienkapelle. Die alte Schule, die heute noch als Wohnhaus genutzt wird, stammt aus dem Jahr 1844. Im Jahr 1963 wurde im oberen Dorfbereich eine neue Schule mit separatem Wohnhaus gebaut, die aber bereits in den 80er Jahren wieder geschlossen und verkauft wurde.